Tagungsort: Karlshochschule – International University, Karlsruhe, 3. und 4. Juli 2009
in Kooperation mit dem Arbeitskreis Freizeit und Tourismus des DVAG
und der Geographies of Leisure and Tourism Research Group (GLTRG) of The Royal Geographical Society
Thema: Tourismus-, Freizeit- und Erholungsentwicklungen in Mittelgebirgsegionen
Seit Beginn des kommerziellen Tourismus im 19. Jahrhundert haben sich die Mittelgebirgsregionen zu touristischen Zielen entwickelt. Die frühe Industrialisierung der Tallandschaften und der damit verbundene Anstieg einer industriellen Verstädterung machten die nahegelegenen naturorientierten Mittelgebirgsregionen zu passenden Destinationen für den Naherholungs- und Bädertourismus.
Doch seit dem Ende des 20. Jahrhunderts befinden sich Mittelgebirgsregionen im Umbruch, insbesondere in den. Aufgrund nachhaltiger Veränderungen in den Nachfragemärkten müssen sie sich neuen Herausforderungen stellen, die sowohl durch globale wie lokale Einflüsse gekennzeichnet sind. Hierzu zählen z. B. der anthropogene Klimawandel, der wirtschaftliche Wandel, die Umweltzerstörung, die alternde Gesellschaft, veränderte gesellschaftliche Werte und Normen, neue Wettbewerbsmärkte und die neue Informations- und Kommunikationstechnologie.
Die Konferenz versucht die Herausforderungen für Tourismus, Freizeit und Erholung im geographischen Rahmen der Mittelgebirge und der dazugehörigen Täler zu identifizieren und strategische Entwicklungsoptionen aufzuzeigen, die sowohl die sich ändernden Wechselwirkungen der Naturlandschaft als auch die der endo- und exogenen Kulturlandschaft mit einbeziehen (Tagungsprogramm).
Hinweis: Schriftliche Fassungen eines Großteil der Vorträge sind publiziert im Tagungsband, der als Band 3 in den Studien zur Freizeit- und Tourismusforschung erschienen ist.
Focus: Developments of Tourism, Leisure, and Recreationin Low Mountain Ranges (and corresponding Valleys)
Low mountain regions have been developed into tourist destinations from the beginning of commercial tourism in the 19th century. The early industrialisation of the lowlands in the river valleys and basins and the attendant rise of an industrialised urbanitiy made the nearby nature-oriented low mountains perfect destinations for recreational tourism in spas and mountain resorts. In addition in many world regions low mountain areas possessed the advantage of moderate climates that attracted tourists and seasoners. Besides nature low mountain regions often have cultural heritage as potential attractor for tourism; i.g.related to viniculture, vineyards, wine or breweries and destilleries.
But since the end of the 20th century tourism, leisure and recreation are on the move. Especially tourism, leisure and recreation in low mountain ranges faces various challenges due to important and sustainable changes forced by glocalised impacts like climate change, economic transformations, environmental degradation, aging societies, shifting values, new compeditive markets and new ICT.
This major conference seeks to examine the complexity of tourism, leisure, and recreation within the geographic frame of low mountains and their corresponding valleys and its changing interdependicies of nature, endogenous and exogenous culture. We wish to promote dialogue across disciplinary boundaries and we therefore welcome presentations from all disciplines dealing with tourism, leisure and redreation in low mountain areas.
Vorträge
Entwicklungstrends im Freizeit- und Tourismusraum Mittelgebirge – Zwischen sozio-ökonomischer Marginalisierung und tourismuslandschaftlicher Re- Inszenierung (Joachim Willms, Karlsruhe)
Zielgruppenorientiertes Bündeln von Tourismusprodukten als Schlüssel für langfristige Perspektiven in Mittelgebirgsregionen – Beispiel Zypern (Werner Gronau, Nikosia)
Erlebnisorientierte Inszenierung von naturräumlichen Attraktionen – der Europäische Geopark Vulkaneifel als Fallbeipiel (Andreas Kagermeier, Trier)
Bedeutung von Mittelgebirgsregionen für den Tourismus in Venezuela (Heinrich Pachner, Tübingen)
Barrierefreier Tourismus – Bedingungen für und Potentiale von Mittelgebirgsregionen (Laura Herlitz, Trier)
Tourismus für Alle: Erfolgsfaktoren für die Mittelgebirgsregionen – mögliche Lösungen und Umsetzungsschwierigkeiten am Beispiel des thüringischen Pilotprojekts „Modellregion für einen barrierenfreien Tourismus für Alle“ (Markus Rebstock, Erfurt)
Der Harz als räumliche Wettbewerbseinheit im Tourismus. Destination Governance einer deutschen Mittelgebirgsregion (Andreas Lehmberg, Goslar)
Regionalmarken als strategisches Positionierungselement von Mittelgebirgsregionen, dargestellt am Beispiel der Regionalmarke EIFEL (Frank Schaal und Nadine Lichter, Bitburg)
Advantages of linkage of leisure tourist offer through system of footpaths – case study Bačka (Tomka Dragica und Aleksandra Vujko, Novi Sad)
Wintertourismus im Sauerland – bald Geschichte (Julia Raulf, Winterberg)
Neue Wege im Wandertourismus (Anne Menzel, Wernigerode)
Natur- und Aktivtourismus in deutschen Mittelgebirgsregionen – Produktinnovationen für das Destinationsmanagement (Kathleen Lumma, Wernigerode)